VHS-Druckausgleichsventile sind die letzten Rettungsanker bei abnormen Druckverhältnissen, welche die Silostruktur gefährden. Deswegen sind bei plötzlich auftretendem Über- oder Unterdruck im Silo sofort Gegenmaßnahmen einzuleiten. Obwohl idealerweise ein VHS-Druckausgleichsventil niemals in Funktion treten sollte, muss es bei Bedarf wirksam und zuverlässig sein.
VHS-C Druckausgleichsventile – eine Weiterentwicklung des VHS-Typs – bestehen aus einem zylindrisch geformten Polymergehäuse, welches auf einen in das Silodach eingeschweißten Stutzen geflanscht ist, einem Abluftstutzen, der mit einer Rohrleitung verbunden werden kann, einer elastischen Membran, die augenblicklich, d.h. ohne jegliche Zeitverzögerung, den Druckausgleich herstellt, einem Satz Gegengewichte, welche das Ventil unter normalen Bedingungen geschlossen halten sowie einer Wetterhaube.
Das gegengewichtsbelastete Druckausgleichsventil der Baureihe VHS-C hat gegenüber dem anderen von WAM hergestellten Druckausgleichsventil, VCP, einen wesentlichen Vorteil. Aufgrund des Trägheitsmoments der Spiralfedern des VCP-Modells erfolgt der Druckausgleich dort zwar sehr schnell, jedoch nicht ohne eine geringe Zeitverzögerung. Das VHS-Druckausgleichsventil dagegen löst das Problem sozusagen in Echtzeit, d.h. ohne jegliche Zeitverzögerung. Durch ein Zusammenspiel von Drücken auf den unterschiedlichen Oberflächen auf beiden Seiten der im Gehäuseinneren montierten Membran wird ein perfekter Druckausgleich erzielt. Bei Überdruck bewirkt das Zusammenspiel, dass Luft aus dem Siloinneren in die Atmosphäre entweichen kann. Bei Unterdruck hingegen dringt Luft aus der Atmosphäre durch das Ventil ins Siloinnere.