Ummantelte Riemen können als der Standard-Keilriemen angesehen werden. Der Begriff "ummantelt" kommt von dem Gewebe, das die Innenseiten des Riemens bedeckt und ihm ein sehr einheitliches Aussehen und Gefühl sowie relativ leise Betriebseigenschaften verleiht.
Die Umhüllung hat zwei Aufgaben. Das Gewebe sorgt für Abriebfestigkeit, wodurch der Riemen haltbarer wird. Der Kontakt zwischen Riemen und Seilscheibe ist konstant und kann bei sehr hohen Geschwindigkeiten auftreten. Durch diesen zusätzlichen Schutz vor Verschmutzung und Abnutzung von Riemen und Scheibe kann der Riemen länger laufen, bevor er zu sehr abgenutzt ist, um die erforderliche Leistung ordnungsgemäß zu übertragen.
Ein weiterer Vorteil, der bei Anwendungen, die dies erfordern, von entscheidender Bedeutung sein kann, ist der Riemenschlupf. Der Schlupf eines Keilriemens in einer Scheibe mag zwar kontraintuitiv erscheinen, kann aber erhebliche Schäden verhindern. Wenn eine Drehmomentspitze auftritt oder eine plötzliche Änderung der Antriebsgeschwindigkeit den Riemenantrieb zu einer entsprechenden Reaktion veranlasst, rutscht ein ummantelter Riemen leichter durch als ein kantenloser. In den meisten Fällen reißt der Riemen, bevor er die Leistung zurück in das Getriebe oder den Motor überträgt, so dass die Schlupffähigkeit des Riemens ein Sicherheitsfaktor ist.
Und schließlich ist die Gewebeumhüllung sehr ölbeständig. Rohkantige Riemen können sich mit Verunreinigungen zusetzen und Feuchtigkeit absorbieren. Dies führt zum Aufquellen des Riemengummis und zum Reißen.
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