Neutralleiter-Erdungswiderstände werden im Allgemeinen in Mittel- und Niederspannungsnetzen (MS- und NS-Netze) eingesetzt, um Leistungstransformatoren und Generatoren vor schädlichen Strömen im Falle eines Erdschlusses zu schützen.
Dieses Schutzsystem ist die beste Wahl, wenn es darum geht, den Fehler schnell zu lokalisieren und somit die Überhitzung und mechanische Belastung der Leiter zu reduzieren und zu vermeiden.
Alternative Schutzsysteme wie der isolierte Neutralleiter oder der direkt geerdete Neutralleiter haben mehrere und erhebliche Nachteile, wie z. B. gefährliche transiente Überspannungen und große Schwierigkeiten bei der Lokalisierung des Erdschlusses in den isolierten Systemen oder schädliche Fehlerströme mit möglicher Lichtbogenbildung in den geerdeten Neutralleitersystemen.
Durch den Einbau von Erdungswiderständen mit geeigneten Eigenschaften zwischen dem Nullpunkt des Transformators und der Erde kann der Erdschlussstrom für kurze Zeit begrenzt werden, um eine schnelle Lokalisierung des Fehlers zu ermöglichen, ohne die Anlagen zu beschädigen.
Die Vorteile dieser Lösung sind:
begrenzung der Schäden an elektrischen Anlagen wie Schaltanlagen, Transformatoren, Kabeln und rotierenden Maschinen und Verhinderung der Ausdehnung des Fehlers, was auch für die Sicherheit des Personals von Vorteil ist
schutz der Leiter und der Anlagen vor Überhitzung und mechanischer Beanspruchung
In vielen Nieder- und Mittelspannungsnetzen ist der Netznullleiter nicht verfügbar. Dies gilt insbesondere für Systeme mit Dreieck- und ungeerdeten Sternpunktschaltungen.
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