Nach Abschluss der Produktion von Operationsbesteck sind der elektrische Durchgang und die Unversehrtheit der Kunststoffumhüllung zu prüfen. Bei mehrpoligem Besteck muss außerdem die Isolierung zwischen den beiden Elektroden überprüft werden.
Um eine nachvollziehbare Prüfung mit kurzer Prüfzeit zu erreichen, sollte der beim Kunden bestehende Handprüfplatz durch ein automatisiertes Prüfsystem ersetzt werden. Dabei musste die hohe Anzahl der zu prüfenden Varianten berücksichtigt werden. Bei der Kontaktierung musste außerdem darauf geachtet werden, dass die Prüflinge sehr fein gearbeitet sind. So muss automatisch kontaktiert werden ohne die Prüflinge dabei zu beschädigen. Trotzdem muss ein sicherer Kontakt mit geringem Übergangswiderstand erreicht werden.
Lösung
Über die Begleitpapiere wird das korrekte Prüfprogramm durch Scannen eines Barcodes ausgewählt, so dass die eigentliche Prüfung auch von angelernten Mitarbeitern übernommen werden kann. Mit bis zu zwei Durchgangsprüfungen pro Besteck wird der elektrische Durchgang überprüft. Die Isolierung zwischen den Elektroden und die Unversehrtheit der Kunststoffumhüllung werden mit Hochspannung überprüft. Zum Test der Umhüllung wird der gesamte Prüfling in ein enges Metallrohr eingeschoben. Dieses Metallrohr dient dann als Potential beim Hochspannungstest.
Über verschiedene Prüfadapter, die zusätzlich auch in der Länge einstellbar sind, ist es möglich die hohe Anzahl an Varianten abzudecken. Die Kontaktierung erfolgt teilweise über Federkontaktstifte und bei besonders empfindlichen Prüflingen über pneumatische Kontaktstifte, mit denen der Prüfling auch fixiert wird.