Bei höheren Spannungen werden große Spartransformatoren verwendet, um die 400 kV-500 kV-Systeme mit den 230 kV-275 kV-Systemen oder den 120 kV-145 kV-Systemen zu ver-binden (die genauen Werte richten sich nach dem betreffenden Land).
Die Oberspannungs- und Mittelspannungswicklungen in einem Spartransformator sind, an-ders als bei anderen Transformatoren, miteinander verbunden. Folglich wird die Mittelspan-nungswicklung (gemeinsame Wicklung) von den Mittelspannungs- und Oberspannungssys-temen gemeinsam genutzt. Das Ergebnis ist ein kleinerer und kostengünstigerer Transformator als bei getrennten Wicklungen, wie sie in einem herkömmlichen, auf volle Nennleistung ausgelegten Doppelwicklungstransformator zur Anwendung kommen. Das ist allerdings nur von Vorteil, wenn relativ knappe Spannungsverhältnisse verwendet werden. Eine separate Tertiärwicklung in Dreieckschaltung kann zur Unterdrückung von Oberschwingungen oder für die Einspeisung lokaler Lasten bei niedrigeren Spannungen vorhanden sein.
Diese Spartransformatoren sind allgemein komplexer als Maschinentransformatoren, und ihre dielektrische Auslegung ist schwieriger. Ihr Kurzschlussverhalten muss ebenfalls in der Konstruktionsphase sorgfältig analysiert werden, da sie an große Anlagen mit hohen Kurzschlussleistungen angebunden sind, die für die Einspeisung von Fehlerstrom während eines Kurzschlusses im externen System geeignet sind.