Die hohen Datenraten und die Miniaturisierung von Hochgeschwindigkeitselektronik erfordern eine hohe Signal- und Leistungsintegrität (SI/PI) mit einem geringen Risiko von Störungen oder Rauschen. Mit steigender Datenrate steigt die Signalfrequenz und Signale breiten sich eher wie eine hochfrequente elektromagnetische Welle als ein klassischer Stromkreisstrom aus, was zu Problemen bei der Signalintegrität führt. Das Verständnis des Verhaltens von Hochgeschwindigkeitselektronik geht über die Schaltkreissimulation hinaus: Es erfordert einen 3D-Ansatz mit Vollwelle, der diese elektromagnetischen Felder vollständig modellieren kann, um die Konstruktion von Hochleistungsleiterplatten zu analysieren.
Verwenden eines virtuellen Zwillings für virtuelle SI/PI-Tests
Mit dem „virtuellen Zwilling“-Ansatz können physische Tests in der Simulationsumgebung repliziert werden, sodass Ingenieure für Signal- und Leistungsintegrität ihre Konstruktionen gleich beim ersten Mal richtig erstellen können. Ein virtueller Zwilling ist ein hochauflösendes Modell des Systems, das alle relevanten Daten in einem Paket enthält. Gängige SI/PI-Tests wie Spannungsabfall-, Augendiagramm sowie Badewannendiagramme können virtuell repliziert werden, ebenso wie Testkonfigurationen für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) wie Emissionsmessungen und Stromeinspeisung (BCI).