Rotierender Phasenschieber
Parallel geschaltete, rotierende Phasenschieber dienen hauptsächlich zur Bereitstellung von Kurzschlussleistung und Trägheit. Sie tragen auch zur Netzstabilisierung durch Spannungswiederkehr bei Störungen bei. Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien und der dadurch fehlenden Kurzschlussleistung und Trägheit gewinnt dies immer mehr an Bedeutung. Infolge der Abschaltung konventioneller Kraftwerke werden bei Phasenschieberlösungen konventionelle Generatoren genutzt, um die notwendige Trägheit und Kurzschlussleistung durch ihre rotierende Masse bereitzustellen und zugleich Blindleistung zu erzeugen oder aufzunehmen.
Bewährte Lösung zur Netzstabilisierung
Ein rotierender Phasenschieber stellt Kurzschlussleistung, Trägheit und Blindleistung für dynamische Lasten bereit. Siemens liefert eine breit gefächerte Palette von Generatoren mit bis zu 1.300 MVA bei voller Drehzahl.
Trägheit und Kurzschlussleistung sind Schlüsselfaktoren für die Netzstabilität – doch ihre Verfügbarkeit nimmt ab. Gründe dafür sind die Einbeziehung erneuerbarer Energien in den Energiemix, die Stilllegung von Wärmekraftwerken, neue HGÜ-Systeme und die Ausweitung von Stromversorgungssystemen auf entlegene Gebiete. All dies wirkt sich auf die Stabilität der Übertragungsnetze aus und führt weltweit zu einer Wiedergeburt der als rotierender Phasenschieber betriebenen Synchronmaschine. Bei der Siemens-Lösung ist ein horizontaler Synchrongenerator über einen Aufspanntransformator mit dem Hochspannungsübertragungsnetz verbunden. Der Aufspanntransformator wird mit einem frequenzgeregelten Elektromotor (Ponymotor) oder einem Anlauffrequenzumrichter angefahren und gestoppt.