Elektrische Tastspitze 4P

Die Kelvinprüfspitze dient der zweipoligen Kontaktierung schwer zu erreichender An-schlüsse oder Kontakte. Das können Lamellen am Kom-mutator eines Motors sein, Masseanschlüsse zwischen dicht montierten Geräten, oder einfach nur glatte Oberflächen, die keine andere Kontaktierung zulassen. Mit zwei Kelvinmeßspitzen wird eine Vierpolkontaktierung erreicht, bei der alle Übergangs- und Zuleitungswiderstände das Meßergebnis nicht beeinflussen. Natürlich kann eine Kelvinprüfspitze auch zusammen mit einer Kelvinzange oder einer anderen zweipoligen Verbindung zum Meßgerät benutzt werden, um einen vierpoligen Anschluß an das Meßobjekt herzustellen. Die Kelvinprüfspitze ist robust aufgebaut: ein handlicher Kunststoffgriff trägt die beiden koaxial angeordneten Kontaktspitzen. Der innere Kontakt besteht aus Rundmaterial mit entsprechender Spitze, die federnd angebracht ist, der äußere Kontakt ist ein Rohr, das durch schräges Abschneiden ebenfalls Spitzenähnlichkeit erhält. Der äußere Kontakt wird als Potentialkontakt benutzt, der innere als Stromkontakt. Beim Andrücken an eine Meßfläche kontaktiert zuerst der vorstehende, federnde innere Stromkontakt, dann erst der äußere Potentialkontakt. Beim Entfernen der Prüfspitze ergibt sich die umgekehrte Reihenfolge, so daß stets als erster oder letzter Kontakt der Stromkontakt dient. Das ist wichtig an induktiven Meßobjekten, um beim Trennen induktive Spannungsstöße nicht auf den stets empfindlicheren Potentialeingang des Meßgerätes gelangen zu lassen. Die Anschlußleitung ist geschirmt, daher befinden sich an der Meßgeräteseite der Anschlußleitung drei Stecker, von denen einer den Schirm auf Masse schaltet.