Die Oberflächenqualität und die Wirksamkeit von Beschich-tungen bzw. Behandlungen von Metallblechen, um sie z.B. schweißfähig zu machen, können mit den Widerstands-meßsystem MRP29HY ermittelt werden.
Die MRP29HY Meßanlage besteht aus einem hochgenauen Mikroohm-meter und einer hydraulischen Presse, die nach dem vom ‚DEUTSCHEN VERBANDES FÜR SCHWEISSTECHNIK e.V.‘ vorgeschlagenen Ver-fahren DVS2929.
Ermittelt wird der Übergangs- oder Oberflächenwiderstand von einem oder zwei sich überlappenden Blechen aus Aluminium bzw. Stahl. Auch andere Materialien sind natürlich möglich.
Das ist wichtig für jede Anwendung und Verarbeitung, bei der die Zuverlässigkeit von der Oberflächenqualität abhängt. An oberster Stelle steht hier das Verschweißen von Metallblechen (z.B. nach Ätzen, Bürsten und Beschichten) in der Fahrzeug- und Luftfahrtindustrie, aber auch nach Oberflächenbehandlung wie zum Beispiel Lackieren oder Verbinden du-rch Kleben.
Speziell Aluminium hat die Eigenschaft mit den Sauerstoff der umge-benden Luft zu reagieren, es entsteht ein Oxidfilm. Dieser Oxidfilm beein-flusst in hohem Maße die Gleichmäßigkeit und Reproduzierbarkeit von geschweißten Verbindungen bzw. die Homogenität von Beschichtungen. Die angewandte Methode mißt den Kontakt- bzw. Oberfächenwiderstand des Metallbleches unter hoher Kraft (7,5 kN) mit standardisierten kon-vexen Kontaktelektroden bei einem Meßstrom von 10 A.
Der Meßablauf hängt von der gewählten DVS2929 Vorschrift ab; hier werden Wartezeiten und Mittelwertbildungen über mehrere Messungen definiert.
Der Systemwiderstand der Meßanordnung, der die Messung verfälschen würde, wird vor und nach jeder Meßreihe ermittelt und verrechnet.