Rodriguez-Rollengewindetriebe dienen der Übertragung ausschließlich axialer Kräfte. Sie bestehen aus einer geschliffenen Spindel und der mit Rollen ausgestatteten Gewindemutter. Die spezielle Geometrie des Gewindes und der Wälzelemente zeichnen Rollengewindetriebe. Durch die Verwendung von Gewinderollen und die daraus resultierenden Kontaktflächen sowie die Anzahl der Kontaktpunkte ergeben sich hohe axiale Tragzahlen.
Rodriguez-Rollengewindetriebe sind in zwei grundsätzlichen Ausführungen erhältlich: mit Satellitenrollen oder mit Rollenrückführung.
Rollengewindetriebe mit Satellitenrollen bestehen aus einer geschliffenen Spindel, der Gewindemutter und den Satellitenrollen. Dabei besitzen Spindel und Mutter ein mehrgängiges Profil mit einem Flankenwinkel 90°. Die Satellitenrollen werden beidseitig durch Zahnkränze geführt und dadurch achsparallel auf Abstand gehalten. Diese Ausführung der Rollengewindetriebe ist mit und ohne Vorspannung verfügbar. Zum Schutz vor groben Verschmutzungen können Rollengewindemuttern mit Schmutzabstreifern aus PA66 ausgestattet werden.
Rollengewindetriebe mit Rollenrückführung verwenden keine Satellitenrollen, sondern Rollen mit Rillen am Außendurchmesser. Diese sind im Abstand der jeweiligen Steigung angeordnet. Sie bieten bei relativ hohen Spindeldurchmessern kleine Steigungen und erreichen damit eine hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit sowie einen hohen Wirkungsgrad.