Außerhalb des Bereichs der Zerspanung gibt es andere Metallbearbeitungsverfahren, die keine Zerspanung erfordern, d.h. das Metall wird ohne Volumenverlust verformt. Einige dieser Prozesse, die sowohl die Warm- als auch die Kaltumformung beinhalten, werden als Metallumformung bezeichnet. Gängige Umformoperationen sind a) Warmschmieden - Ziehen, Stauchen, Durchstechen, Driften, Schmieden. b) Geschlossenes Gesenkschmieden - Gesenkstempel, Falzhammer. c) Warmwalzen d) Warmpressen e) Kaltwalzen f) Rohrziehen g) Drahtziehen.
Die Anforderung an den Schmierstoff bei Umformvorgängen ist es, den Reibungskoeffizienten zwischen dem Rohteil und der Matrize oder dem Werkzeug zu senken. Dadurch wird die für die Durchführung des Umformvorgangs erforderliche Kraft effektiv reduziert, was wiederum den Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung reduziert.
Der Schmierstoff verbessert auch den Verformungsprozess (Metallfluss) durch additive Wirkung auf die Oberfläche des Rohlings, verhindert eine übermäßige Verdünnung des Materials durch Reduzierung der Belastung, verbessert die Oberflächenqualität des Werkstücks und fördert Sauberkeit und Korrosionsschutz.
Verwendung von Umformschmierstoffen
erhöht die Lebensdauer des Werkzeugs oder der Matrize und liefert einen Film, der beide Oberflächen des Werkstücks und des Werkzeugs während des gesamten Arbeitsgangs bedeckt
verhindert dadurch den Kontakt von Metall zu Metall
die zu einer Schweißaufnahme und Oberflächenbeschädigung führen können.
---