Bei Konzentrationen von hochchlorierten Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Perchlorethylen, im Bereich von 0,5 - 20 g/Nm³, Chloroform, Tri oder BTX werden automatische Aktivkohlefilteranlagen von Prantner eingesetzt.
Dampfregenerierbare Luftaktivkohlefilter bestehen aus vollautomatischen
2- oder 3- Bett Aktivkohlefiltern mit integrierter elektrischer Steuerung. Die Filterbehälter werden aus Edelstahl oder Sonderwerkstoffen, wie zum Beispiel PVDF oder Spezialglas gefertigt. Weitere Bestandteile sind dabei Luftfördergebläse, Wärmetauscher und Phasenabscheider.
Die kontaminierte Luft wird zunächst in das erste Bett eingeleitet. Die Aktivkohle adsorbiert die Schadstoffe aus dieser Prozessluft. Nach Sättigung der Aktivkohle wird die Zuluft durch automatische Umschaltung über das zweite Bett geführt. Während der Desorptionsphase wird in das gesättigte Aktivkohlebett Wasserdampf eingeblasen. Der Dampf desorbiert die Schadstoffe von der Aktivkohle. Das Schadstoff-Wasserdampfgemisch wird in einem nachgeschalteten Aggregat kondensiert und danach im Phasenabscheider in Kontaktwasser und Lösemittel getrennt.
Das Lösemittel fließt in den Sammeltank und kann von dort aus einer weiteren Verwendung oder der Entsorgung zugeführt werden.
Das Kontaktwasser wird in einer Kontaktwasseraufbereitungsanlage behandelt. Hierbei kommen Prantner Kompaktstripanlagen/ Grenzschichtverdampfer (GVD) und Stripanlagen zum Einsatz. Die Schadstoffe werden ausgestrippt und wieder in die Zuluft zurückgeführt, wo sie auf der Aktivkohle erneut adsorbiert werden. Die vom Wasserdampf befeuchtete Aktivkohle wird anschließend getrocknet und ist danach für die nächste Adsorption wieder bereit.