Die Ventile S9A und S9W sind so konzipiert, dass sie unter Bedingungen, die herkömmliche Magnetventile unzuverlässig oder ungeeignet machen, sofort und vollständig öffnen oder schließen. Das S9 erfordert keinen Mindestdruckabfall zum Öffnen, was es ideal für bestimmte Anwendungen macht.
Die S9A- und S9W-Ventile sind gasbetriebene Hochleistungsventile, die für Ammoniak und andere Kältemittel, bestimmte Öle und andere Flüssigkeiten geeignet sind, die für die Verwendung in der Kältetechnik zugelassen sind. Es handelt sich um vorgesteuerte Ventile mit Halbstahlgehäusen. Die Ventile können zu Wartungszwecken oder bei Stromausfall mit Hilfe der manuellen Öffnungsspindel geöffnet werden. Die Typen S9A und S9W sind pilotgesteuerte Ventile, die jedoch eine externe Gasquelle mit höherem Druck zur Betätigung des Ventils verwenden und daher keinen Mindestdruckabfall zum Öffnen benötigen. Der externe Gasdruck muss beim Typ S9A mindestens 0,69 bar (10 psi) und beim Typ S9W mindestens 0,71 bar (10 psi) über dem internen Vordruck des Ventils liegen, um eine positive Öffnung zu ermöglichen. Dieses Ventil ist normalerweise geschlossen. Es handelt sich um Zweistellungsventile, bei denen der Gasdruck des Verflüssigers auf einen Kolben zum Öffnen und eine starke Feder zum Schließen wirkt. Ein geläppter Sitz am oberen Ende des Kolbens verhindert, dass das Verflüssigungsgas um den Kolben herum zur Ansaugseite des Ventils des Verdichters entweicht. Ein doppeltes Vorsteuermagnetventil dient dazu, den Kolben zum Öffnen mit dem Druck des Verflüssigergases zu beaufschlagen und diesen Druck zum Schließen des Ventils in die Saugleitung abzulassen. Zur Steuerung dieser beiden Vorsteuermagnetventile kann ein einpoliger Umschaltthermostat oder ein Relais verwendet werden.
Merkmale und Vorteile:
- Geringer Druckabfall für Betrieb bei niedrigen Temperaturen
- Kann in vertikaler oder horizontaler Position installiert werden
- Manuelle Öffnungsfunktion
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