Mit der Erfahrung und dem Erfolg der Dielektrika aus dem Senkbereich hat sich oelheld neue Ziele gesteckt. Während es sich bei der Senkerosion schon seit Jahrzehnten bewährt hat mit hochwertigen Kohlenwasserstoffen zu erodieren, kommt bei der Drahterosion immer noch Wasser zum Einsatz. Und das obwohl zahlreiche Nachteile damit verbunden sind.
Gerade bei der Hartmetallbearbeitung ist Cobalt-Leaching und somit auch Korrosion ein Problem, das schwer in den Griff zu bekommen ist. Deshalb hat sich oelheld zusammen mit führenden Unternehmen der Erodierbranche und der Universität in Leuven (Belgien) zu einem Forschungsprojekt entschlossen, um ein auf Kohlenwasserstoff basierendes Dielektrikum zu entwickeln, das direkt auf die Drahtschneidetechnologie abgestimmt ist.
Das Ergebnis heißt IonoFil.
Vor allem die Standzeiten von Hartmetallstempeln können durch den Ausschluss von Cobalt-Leaching enorm verlängert werden. Aufwändiges und kostenintensives Deionisieren des Wassers mit Harzen, Korrosionsschutz – vor, während und nach der Bearbeitung – sowie häufige Wechsel des Mediums gehören dank dieser Entwicklung der Vergangenheit an. Durch IonoFil als Dielektrikum für die Drahterosion sind kleinere Funkenspalte möglich, die es erlauben, mit demselben Drahtdurchmesser kleinere Innenradien herzustellen. In gleichem Maß steigt auch die Qualität der Oberflächen, die mit Rauheiten bis zu Ra 0,01μm deutlich schneller und leichter als mit Wasser erreicht werden konnten.