Zahlreiche physikalische Vorgänge und chemische Reaktionen werden durch den Umgebungsdruck beeinflusst. Für praxisrelevante Untersuchungen ist es daher häufig notwendig, DSC-Messungen unter Druck durchführen zu können.
Mit der Hochdruck DSC 204 HP Phoenix® können thermische Effekte der Probe im Druckbereich von Vakuum bis 15 MPa (150 bar) und bei Temperaturen von –150 °C bis 600 °C, je nach Gasart, analysiert werden.
Die Probenraumatmosphäre kann statisch oder dynamisch gewählt werden. Die elektronische Drucküberwachung und -regelung sowie die exakte Regelung des Spülgasdurchflusses sorgen für hervorragende Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Messergebnisse.
Für den Tieftemperaturbereich steht der bewährte CC 200 L für Flüssigstickstoff zur Verfügung.
Die Sicherheit des Hochdruck-DSC-Systems ist durch Bauartprüfung zertifiziert und im Betrieb durch entsprechende Sicherheitsbauteile stets gewährleistet.
Methode
Hochdruck-Wärmestromkalorimetrie (HP-DSC)
Die dynamische Differenz-Kalorimetrie (engl. Differential Scanning Calorimetry, DSC) erlaubt nicht nur die Bestimmung von Phasenübergängen, sondern auch die Quantifizierung von Umwandlungsenthalpien.
Mit einer modifizierten DSC – wo die Messzelle in einem Autoklaven untergebracht ist (eine „Druck-DSC“) – besteht die Möglichkeit, Messungen unter Drücken von 5 kPa bis 15 MPa (Hochdruck-DSC) durchzuführen.
Hochdruck-Messungen können in inerter oder reaktiver Gasatmosphäre durchgeführt werden. Bei Verwendung eines inerten Gases kann die Druckabhängigkeit untersucht werden, wenn bei der Probenumwandlung (üblicherweise ein kalorischer Effekt) auch eine Volumenänderung auftritt.