Heißbiegefestigkeit feuerfester Keramikprodukte bis 1500 °C
Die Heißbiegefestigkeit (HBF) ist eine wichtige Messgröße zur Charakterisierung feuerfester Materialien. Die Bestimmung der Belastungsgrenze bei hohen Temperaturen ist eine Eigenschaft, welche neben anderen thermophysikalischen Eigenschaften ein wichtiger Parameter für die Qualitätskontrolle und Entwicklung von feuerfesten Ofenauskleidungen ist.
Die Biegefestigkeit ist definiert als die bis zum Bruch eines quaderförmigen Probenkörpers mit definierten Abmessungen in einem 3-Punkt-Biegeversuch aufgetretene maximale Spannung, ausgedrückt in N/mm2 oder MPa.
Die internationale Prüfmethode ist beschrieben in
ISO 5013; Probenkörperabmessungen: 150 mm x 25 mm x 25 mm.
Zur Bestimmung der Heißbiegefestigkeit feuerfester Erzeugnisse bis zu einer Temperatur von 1500 °C und einer maximalen Belastung von 5000 N (60 N/mm2) bietet NETZSCH das Modell 422 D/3 an. Dieses Modell ist ausgelegt für den kontinuierlichen Prüfbetrieb mit einer 3-Punkt-Biegeeinrichtung.
Mit den Zusatzeinrichtungen Kraft- und Durchbiegungsmessung und/oder konstante Verformungsgeschwindigkeit lassen sich weitergehende Informationen über die Elastizitätsgrenzen und die Rissausbreitung bei keramischen Proben gewinnen.
Technische Daten
Heizelemente
SiC
Durchbiegungs-Messbereich
10000 µm (2500 µm bei 422 E/4)
Temperaturbereich
RT bis 1500°C
Biegeauflager:
SiC
Belastung:
1 N bis 5000 N
(2.0 bis 12.5 N/s, umschaltbar)
Temperaturmessung:
Typ S Thermoelemente
Probenabmessungen:
150 mm x 25 mm x 25 mm
Biegeinrichtung:
3-Punkt
Atmosphären:
Luft, statisch
Die internationale Prüfmethode ist beschrieben in
Probenkörperabmessungen: 150 mm x 25 mm x 25 mm.