Dämpfungsperlen eignen sich zur Anwendung in Entstör- und Entkopplungsschaltungen, um
Hochfrequenzabstrahlungen zu vermeiden, parasitäre Schwingungen und Funkstörungen
zu unterdrücken. Drosseln, die mit diesen Kernen aufgebaut sind, findet man in Rundfunk- und Fernsehempfängern, Zündsystemen, Kollektormotoren und Stromversorgungsleitungen elektronischer Geräte.
Eine Dämpfungsperle, die über einen Leiter geschoben ist, verursacht nahezu keinen Spannungsabfall bei niedriger Frequenz (50 Hz, 400 Hz). Jedoch wirkt die Anordnung bei höherer Frequenz ab einigen MHz als Scheinwiderstand entsprechend dem Verlauf der komplexen Permeabilität.
Während die Verluste mit zunehmender Frequenz steiler ansteigen, nimmt die Permeabilität ab einer bestimmten Frequenz ab. Die Frequenz liegt etwa um einen Faktor 10 höher als die Grenze des normalen Anwendungsbereiches.
Sowohl steigende Verluste als auch fallende Permeabilität als Funktion der Frequenz sorgen dafür, dass die Kurve keine ausgeprägten Resonanzstellen aufweist.
Der Scheinwiderstand eines geraden Leiters, der durch eine Dämpfungsperle gesteckt ist,
wächst proportional mit der Länge der Perle bzw. mit der Anzahl der Perlen. Um einen noch höheren Scheinwiderstand zu erreichen, kann man auch eine Perle mit mehreren Windungen toroidal versehen.
Der Scheinwiderstand einer Ferritperle kann im Frequenzbereich von 20 MHz bis 300 MHz
mit etwa 20 Ω bis 50 Ω angenommen werden.