Die zum Patent angemeldete Erweiterung für geschliffene Prismen für den GONIOMAT M5/M10 ermöglicht die Messung von Prismenwinkeln mit einem Feinschliff / Rauheit Rq = 1,0 µm oder kleiner und einer maximalen Messunsicherheit von 10 Winkelsekunden. Die erreichbare Genauigkeit und Messbarkeit des Prüflings ist von dessen Flächengröße abhängig.
Die Herstellung präziser optischer Prismen ist zeitaufwändig und erfordert entsprechendes fertigungs- und messtechnisches Fachwissen. Beim Feinschleifen muss eine entsprechende Grundwinkelgenauigkeit des Prismas erreicht werden, da der Materialabtrag beim Polieren wesentlich geringer als beim Schleifen ist. Während des Polierprozesses wird nur die Feinkorrektur der Prismenwinkel durchgeführt. Wird beim Feinschleifen die geforderte Grundwinkelgenauigkeit nicht erreicht, wird dies in der Regel erst nach dem Polieren der Messflächen sichtbar. Entweder stehen noch genügend Materialreserven zur Verfügung, um das Prisma entsprechend der Zeichnung mit einem weiteren Feinschliff zu korrigieren und beim anschließenden Polieren fertigzustellen, oder das Prisma muss als Fertigungsausschuss abgeschrieben werden. Bis jetzt gab es keine einfach und schnell zu bedienende präzise Messeinrichtung, um die Winkelgenauigkeit geschliffener Prismen vor dem Polieren zu messen. Der Einsatz eines entsprechenden Messgerätes birgt ein hohes Potenzial zur Zeit- und Kosteneinsparung im Produktionsprozess. Zudem kann das System zur Optimierung des Feinschleifprozesses und damit zur Qualitätsverbesserung beitragen.