Der Lichtbogenüberschlag zwischen dem Stromabnehmer und der Fahrleitung ist ein verbreitetes Phänomen, das häufiger bei hohen Geschwindigkeiten, hohen Lasten und in kalten, eisigen Wetterbedingungen auftritt.
Die Registrierung und Bewertung von Lichtbögen zwischen der Fahrleitung und dem Stromabnehmer kann kritische Punkte an der Linie zeigen und sogar einen verlässlichen Index für eine Vorhersage der Leitungsabnutzung liefern.
Erkennung von Lichtbögen
Ein Lichtbogenüberschlag am Stromabnehmer verzerrt die reguläre Wellenform der Versorgungsspannung und der Stromstärke und erzeugt Transienten, die sich im Eisenbahnsystem einschließlich Gleisen, Gleisstromkreisen, anderen Lokomotiven auf demselben Gleis, Umspann-Transformatoren, Fahrzeugtransformatoren etc. ausbreiten. Dies erzeugt Interferenzen von Spannung und Stromstärke im Frequenzbereich von DC bis zu mehreren MHz und Radiofrequenzimmissionen bis ins GHz-Spektrum.
Das Lichtbogenerkennungssystem (EADS) erkennt die Präsenz von Lichtbögen und ihre Dauer bei Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h. Die Daten können mit den Daten der Kontaktleitung in Beziehung gesetzt werden. Das Messsystem kann mithilfe einer programmierbaren Schwelle zur Filterung von Lichtbögen mit geringer Energie Lichtbogenüberschlag von Funkenüberschlag unterscheiden. Spezielle Filter führen zu einer Unempfindlichkeit des Systems gegen Sonnenlicht und ermöglichen ein Arbeiten unter allen Wetterbedingungen.