Chemische Beizanlage H-APL

Tenova verfügt mit seiner über 40-jährigen Erfahrung über die Kompetenz und das Wissen über die thermischen und chemischen Prozesse, die mechanische Konstruktion der Endgeräte sowie das Know-how über Steuerung und Automatisierung, das für die Herstellung von Edelstahlbändern erforderlich ist. Der Eingang eines APL hat eine kleine Dichtung, gefolgt von einem Vorwärmofen (PF). Das Band wird durch Abgas aus dem direkt befeuerten Ofen (DFF) erwärmt. Im DFF wird das Band weiter auf die erforderlichen Glühtemperaturen erhitzt und für eine bestimmte Zeit im Ofen gehalten. Das Band wird im Ofen durch Auf- und Abwärtsrollen unterstützt. Nach dem Glühabschnitt kommt das Band in einen Luftkühlabschnitt, gefolgt von einer Wasserabschreckung zur Endkühlung und einer Auswringrolle. Entzundern und Beizen sind sehr wichtige Prozesse bei der Herstellung von rostfreiem Stahl, die sich an den Glühvorgang anschließen und den Übergang zwischen Warm- und Kaltanlage vervollständigen. Beim Entzundern wird der Zunder mechanisch durch eventuelle Zunderbrecher und Kugelstrahlen sowie chemisch (in der Regel in Schwefel- oder Salzsäuretanks) oder durch elektrolytische Entzunderungs- und Beiztanks entfernt. Das anschließende Beizen ist erforderlich, um einen Teil der Bandoberfläche aufzulösen, der nicht den korrekten Prozentsatz an Legierungselementen aufweist (die so genannte chromverarmte Schicht). Das Entzundern und Beizen ist also im Allgemeinen ein mehrstufiger chemischer Prozess, der zu den umweltschädlichsten und kostspieligsten chemischen Verfahren in der Stahlindustrie gehört, da dabei hochkorrosive Säuren und gefährliche Stoffe wie sechswertiges Chrom, Nitrate und NOx entstehen.