Die Messung der Radioaktivität in gaschromatographischen Abwässern stellt eine größere Herausforderung dar, als man erwarten könnte; viele radioaktiv markierte Verbindungen, die in Pestizidrückständen usw. vorkommen, weisen hohe Molekulargewichte und eine relativ geringe Flüchtigkeit auf. Die Gasproportionalzählung, die praktischste Methode zur kontinuierlichen Messung kleiner Mengen dieser Materialien, kann nahezu 100% effizient sein, doch ihre Anwendung wirft praktische Probleme auf.
Die geringe Volatilität ist der Kern dieser Probleme. Kondensation zwischen dem GC und dem Radioaktivitätsdetektor bedeutet Zählverlust, Verlust der Auflösung, erhöhter Hintergrund und schließlich die Zählung der Röhrenkontamination. Eine übermäßige Erwärmung von Rohr und Detektor führt zur Bildung von Teeren, die daraus resultierenden Probleme sind ähnlich. In beiden Fällen wird selbst ein System, das zunächst zu funktionieren scheint, bald zu einem anhaltenden Serviceproblem. Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen wurde das GC-RAM entwickelt, um diese zu eliminieren.
Miniatur-Reaktor
Im Mittelpunkt des GC-RAM-Konzepts steht ein katalytischer Reaktor, der eng an der GC-Säule im GC-Ofen positioniert ist. 14C-haltige Verbindungen innerhalb des GC-Eluenten werden in 14CO2 umgewandelt, während 3H-haltige Verbindungen zunächst in 1H3HO umgewandelt werden, das anschließend zu 1H3H-Gas reduziert wird. Auf diese Weise ist eine Kondensation oder Teerbildung nahezu ausgeschlossen. Natürlich ist vor der Katalysatorkammer ein Verteiler erforderlich, wenn ein FID oder ein anderer Massendetektor verwendet wird.
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