Zu den technisch anspruchsvollsten Pumpen in der Rubrik Druckerzeuger, zählen jene, die für die Einspritzung von Brennstoffen an Dieselmotoren eingesetzt werden: Die Bereitstellung von Brennstoffen unter hohem Druck für die zu versorgenden Common-Rail Injektoren und Einspritzventile bedingt eine robuste Auslegung der Pumpenantriebe, die Festlegung eines optimalen Spiels im Pumpenelement und die anwendungsorientierte Auswahl hochfester Stähle mit besonderen Wärmebehandlungsverfahren. Darüber hinaus zeichnen sich L'Orange Pumpen durch ein in Jahrzehnten aufgebautes Know-How hinsichtlich der Steuerkanten (im Falle konventioneller Pumpe-Leitung-Düse Systeme (PLD)), Bauteilbeschichtungen, Dichtelementen und der Ventiltechnik aus.
Bereits in der frühen Konstruktionsphase ergibt die Verknüpfung von Hydraulik-Simulation und Finite-Elemente-Berechnung klare Aussagen zu Fördermengen und Wirkungsgraden, Bauteilbelastungen und Lebensdauer sowie die zur Dichtheit notwendigen minimalen Kontaktpressungen. So wurden konventionelle, durch die Motor-Nockenwelle angetriebene Steckpumpen mit optimierten Steuerkanten maßgeblich durch L'Orange definiert. Seit mehr als 60 Jahren gehören sie zu unserem Repertoire und bilden bis heute eine wichtige Basis für weitere Pumpenkonzepte.
Eine hierauf basierende Weiterentwicklung ist die Doppelkolbenpumpe mit zwei unabhängig voneinander angesteuerten Regelstangen. Dieses Konzept erlaubt dem Brennverfahrensentwickler, Einspritzbeginn und Einspritzende getrennt voneinander einzustellen.