Die pneumatisch betriebenen Krautzberger-Kolbenpumpe saugt das Material durch einen Ansaugschlauch oder ein Ansaugrohr aus dem Materialgebinde und setzt es unter Druck. Beim Austritt aus der Pistole wird das Spritzmedium durch den hohen Druck mittels einer Spezialdüse zerstäubt.
Der Hydraulikkolben ist als Differenzkolben ausgebildet und bewegt sich im Arbeitszylinder des Hydraulikteils auf- und abwärts. Während des Aufwärtshubes hebt sich die Kugel des Saugventils und die zu fördernde Flüssigkeit wird in den unteren Raum des Arbeitszylinders gesaugt. Gleichzeitig wird die Kugel des Druckventils im Kolben auf ihren Sitz gepreßt und die Flüssigkeit aus dem oberen Ringraum des Arbeitszylinders in die Druckleitung verdrängt. Beim Abwärtshub wird nun die Kugel des Saugventils auf ihren Sitz gedrückt, die Kugel des Druckventils hebt sich. Der Kolben verdrängt das Medium aus dem unteren Raum des Arbeitszylinders zur Hälfte in den oberen, zur anderen Hälfte in die Druckleitung.
Die Kolbenstange des Luftkolbenmotors ist mit dem Pumpenkolben verbunden und überträgt dessen Bewegung gradlinig. Die Kolbenbewegung wird durch wechselseitige Beaufschlagung des Luftmotorkolbens mit Druckluft erzeugt und durch ein Vierwege-Luftventil gesteuert. Solange über das Druckminderventil Druckluft in das Steuerungsteil eingeleitet wird, arbeitet der Schubkolbenmotor weiter, bis die Pumpe in der Druckleitung einen ausreichenden hydraulischen Druck aufgebaut hat, der dem Schub der einfließenden Druckluft das Gleichgewicht hält. Danach bleibt die Pumpe so lange in Ruhestellung, bis z.B. durch die Entnahme an der Pistole der hydraulische Druck abzusinken beginnt.