Magnesiumfluorid (MgF2) ist ein farbloses, hartes und langlebiges Material und ist doppelbrechend. Die Langlebigkeit der Materialien sowie die Beständigkeit gegen mechanische und thermische Schocks ermöglichen den Einsatz unter rauen Bedingungen, wie z.B. in Fenstern, während ihre Doppelbrechung sie für Polarisatoren im UV-Wellenband nützlich macht. Die Transmission erfolgt zwischen 0,1µm und 7µm und das Material überträgt bei über 90% zwischen 0,4-5,0µm. Magnesiumfluorid hat eine Härte von etwa HK576 und ist damit das härteste der optischen Fluoride. Es ist wasserbeständig, d.h. es kann für Außenflächen, wie z.B. Fenster, verwendet werden.
Magnesiumfluorid macht Rochon-Polarisatoren mit einem Wellenbereich von z.B. 0,13 bis 7µm hervorragend. Der Separationswinkel, also der Winkel zwischen der normalen und der außergewöhnlichen Strahlung, beträgt etwa 10° bei 1,55µm. Das Extinktionsverhältnis beträgt etwa 10.000:1 bei einer Ausgangsöffnung von etwa 10mm (Kristallgröße diktiert). Abbildung x zeigt die Form und Funktionsweise der Rochon-Polarisatoren.
Magnesiumfluorid wird typischerweise zur Übertragung im VUV bei 121nm verwendet. Es kann zur Übertragung im Infrarot verwendet werden, ist aber in dieser Hinsicht Bariumfluorid und Kalziumfluorid weit unterlegen.
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