Lithiumfluorid (LiF) ist ein ausgezeichneter VUV-Sender und sendet auch im sichtbaren und infraroten Bereich zwischen 0,15-6µm. Die Übertragung zwischen diesen Bereichen beträgt über 90%. Lithiumfluoridmaterial ist mit einer Härte von etwa HK105 relativ weich und ist zwar weitgehend wasserunlöslich, wird aber bei 400°C durch Luftfeuchtigkeit abgebaut und bei 600°C weich. Eine Schutzschicht wird empfohlen. LiF ist in Wasser gelöst, daher müssen geeignete Beschichtungen aufgebracht werden, um eine Beschädigung des Prismas, z.B. in einer Spektrographeneinheit, zu vermeiden. Das Material kann als Fenster mit geringem Reflexionsverlust und einem Transparenzbereich von 0,11 bis 6µm eingesetzt werden. Die Verwendung von 60° bis 72° Scheitelwinkelprismen ist für Prismen in der Spektroskopie geeignet. Bei längerer Exposition gegenüber UV-Licht tritt ein Problem auf, das zur Entglasung führt. Der Brechungsindex variiert von 1,4391 bei 0,2µm, über 1,3918 bei 0,6µm bis hin zu 1,2975 bei 6µm. Die Herstellung von optischen Komponenten muss mit äußerster Sorgfalt durchgeführt werden, da LiF sehr leicht spaltet. Steile Radien sind dafür bekannt, dass sie Oberflächenrisse und damit Schäden an der Linse oder dem Prisma verursachen.
Zu den häufigsten Anwendungen gehören UV-Durchlässigkeitsfenster und Analysekristalle in Röntgenmonochromatoren sowie eine Vielzahl von Linsen und Prismen für den Einsatz im VUV-, UV-, Vis- und IR-Spektrum. Fenster und Prismen werden in Spektrographen für den Wellenlängenbereich und insbesondere im VUV eingesetzt.