UP-Großrohre können aus Stahlband als Spiralrohr erzeugt werden. Dabei wird das aufgerollte Band kontinuierlich abgewickelt, schraubenförmig geformt und verschweißt. Die schraubenförmige Schweißnaht erfordert eine besonders sorgfältige Führung der Prüfköpfe. Die automatische, laserunterstützte Erfassung der Naht sorgt dafür, dass die Prüfköpfe genau zentrisch zur Schweißnaht geführt werden (Nahtnachführung).
Mit einer Winkeleinschallung in die Spiralnaht werden Längs- und Querfehler detektiert, wobei die Querfehlerprüfköpfe mittels Wasserstrahl direkt auf der Naht angekoppelt werden. Mit Senkrechtprüfköpfen wird die Wärmeeinflusszone neben der Schweißnaht auf Dopplungen geprüft.
In der Regel arbeiten Rohrwerke mit zwei Schweißnahtprüfanlagen: Die erste Anlage prüft das Endlosrohr direkt nach dem Schweißen und arbeitet als Prozesskontrolle. Die zweite Anlage dient der Endkontrolle des fertigen Rohrs.
Die wichtigsten Fakten
• Prüfung spiralgeschweißter UP-Rohre
• Typische Rohrdurchmesser betragen 300 mm bis 3600 mm
• In der Regel zwei Schweißnahtprüfanlagen: Erste Prüfung am Endlosrohr und finale Prüfung am fertigen Rohr
• Längsfehlerprüfung und Querfehlerprüfung mit Winkeleinschallung, Dopplungsprüfung in der Wärmeeinflusszone mit Senkrechteinschallung
• Optionale Dopplungsprüfung am Rohrende und des Rohrkörpers (wenn keine vorgeprüften Bänder verwendet werden)
• Laserbasierte Verfolgung der Schweißnaht zur optimalen Positionierung der Prüfköpfe