Elektrische Antriebe (EDUs) ermöglichen im Gegensatz zum Verbrenner äußerst leises Fahren. Umso stärker treten für die Hersteller störende Geräuschentwicklungen bei Verzahnungen in den Fokus. Mit den neuen Anforderungen an „ultraleise Getriebe“ und der damit einhergehenden rigorosen Verringerung der Verzahnungstoleranzen wird deutlich, dass die traditionellen Prüfmethoden keine sichere Kontrolle der Qualität des Endprodukts und – was hier noch wichtiger ist – hinsichtlich der beim Abwälzen zweier Zahnräder entstehenden Geräuschen bieten.
Als weltweit führender Anbieter von End-Of-Line-(EOL)-Prüfsystemen in der Getriebeproduktion hat die Firma JW Froehlich ein innovatives Produktionsprüfsystem entwickelt, das in der Lage ist, Fehler an einzelnen Zahnrädern schon in der Zahnradproduktion zu identifizieren, die bislang erst im Fahrbetrieb (Geräuschentwicklung) erkannt werden konnten. Für den Prüfstand, von dem aktuell vier Exemplare für einen deutschen OEM entstehen, ist kundenseitig eine Prüfzeit von weniger als 35 Sekunden vorgegeben. Ein mit einem Doppelgreifer ausgerüsteter Roboter holt das fertig geprüfte Zahnrad ab und legt anschließend sofort ein neues in die Spannvorrichtung des Prüfstands ein; der Werkstückwechsel erfolgt vollautomatisiert. Die flexible Lösung ermöglicht so eine nahtlose automatisierte Integration in bestehende Produktionslinien.
Für die Messung ist ein Komplettsystem der Firma Discom in die Anlage integriert – eine ideale Lösung im rotierenden Zahnradprüfstand. Denn während bei herkömmlichen Verfahren die Geräusche des Prüflings nur indirekt erfasst werden können, findet die Messung hier direkt am rotierenden Zahnrad statt.