Der Scheibentrockner ist für die Trocknung körniger, auch im feuchten Zustand schon rieselfähiger Ausgangsstoffe geeignet.
Typische Applikationen für das System sind Klärschlämme, Tiermehle und Biokraftstoffe.
Die Anlage trocknet in Kontaktweise die Ausgangsstoffe mit Hilfe eines sich drehenden, beheizten Scheibenrotors. Der Rohstoff schiebt sich im Trockner vom Rohstoffeingang in Richtung zum Abfluss. Der Abfluss ist mit einem Messerschieber mit einem pneumatischen Antrieb versehen. Der entweichende Dampf wird abgeführt und auskondensiert. Die entstehenden wasserunlöslichen Gase werden gereinigt. Das Kondensat kann über Wärmetauschern thermisch weiterverwendet werden (üblicherweise atmosphärisch mit 70 - 90°C). Als Heizmedium kommt üblicherweise gesättigter Dampf oder Thermoöl mit hoher Temperatur zum Einsatz.
Das Heizmedium durchströmt den Rotor, die Scheiben und optional auch einen Heizmantel.
Scheibentrockner zeichnen sich durch eine kompakte Konstruktion und hohe Wärmedurchgangsraten (85 bis 300 W/m2K) aus. Die beheizten Scheiben sind dicht gepackt. Die Folge sind große Heizflächen auf kleinem Raum.
Die Kriterien für die Auswahl der richtigen Bauart gehen heute weit über die reinen Funktionsmerkmale hinaus. Ganz entscheidend für die Qualität der Trockneranlage ist nicht nur die grundsätzliche Eignung für das Verfahren. Es sind vor allem auch konstruktive Details zu berücksichtigen, die für
für die Einhaltung hygienischer Standards, für die Reinigungsfreundlichkeit und schnelle Anpassung an unterschiedliche Produktionsbedingungen und Produkte, ausschlaggebend sind.