Unter dem Begriff der „Passiven Sicherheit“ werden alle Maßnahmen verstanden, die erforderlich sind, um Fahrzeuginsassen vor Verletzungen zu schützen bzw. die Verletzungsgefahren zu minimieren. Neben der verformungsarmen Fahrgastzelle und den fahrzeugeigenen Deformationszonen zählen Rückhaltesysteme, wie Gurtsysteme und Airbags, zu den wesentlichen Schutzsystemen innerhalb der Fahrgastzelle. Die Entwicklung und Optimierung dieser Systeme unter Berücksichtigung der enormen Vielfalt von Fahrzeugmodellen stellt eine große Herausforderung für Automobilhersteller und deren Zulieferer dar. Neue gesetzliche Vorgaben und verschärfte Verbraucherschutzvorgaben (NCAP) führen zu einem ständig steigenden Aufkommen an erforderlichen physikalischen Versuchen. Neben der Modellbildung wird in der Entwicklungsphase der reale Test zur Verifikation und Optimierung der Komponenten und Strukturen erforderlich.
Zur Nachbildung von realen Crash-Verläufen oder standardisierten Crashpulsen sind Crash- Simulations-Anlagen, auch Schlittenanlage genannt, das wichtigste Entwicklungswerkzeug im modernen Prüflabor der Fahrzeughersteller oder Zulieferern von Rückhaltesystemen, Sitzen, Armaturen und Lenkräder.