Komplexität und Dynamik im Produktions- und Logistikprozess nehmen immer mehr zu. Dies führt immer schneller zu Fragestellungen, die mit einer statischen Betrachtung nicht mehr beantwortet werden können. Wenn die Excel-Tabelle nicht weiterhilft und eine Abbildung des Problems mit Methoden des Operation Research zu umfangreich wird, dann sollte ein Simulationsmodell eingesetzt werden, um bestehende Probleme zu untersuchen.
Für Fragen der optimalen Auslegung von Fördertechnik oder der Optimierung von Produktionsprozessen und Auftragsfolgen ist eine Simulation ein wichtiges Hilfsmittel. Verglichen mit dem Ausland, besteht in Deutschland ein großer Nachholbedarf beim Einsatz von Simulationen. Denn eins der bedeutendsten Ziele einer Simulation ist die Absicherung von Investitionen. Mit einem Simulationsmodell lässt sich zeigen, wie wirksam ein geplantes Investment wirklich ist und ob sich unterstellte Nutzeffekte wirklich im erwarteten Maß einstellen. So heißt simulieren: Heute schon aus der Zukunft lernen.
Durch eine Simulation, welche Komplexität und Dynamik technischer Systeme realitätsnah abbildet, können die Prozesse transparent dargestellt und Ursache-Wirkungs-Beziehungen aufgezeigt werden. Abläufe können getestet und optimal aufeinander abgestimmt werden, Engpässe werden aufgedeckt und analysiert.
Wann wird eine Simulation eingesetzt?
Wenn die Auswirkungen einer bestimmten (konkreten) Problemstellung auf ein System zu untersuchen sind und eine Erprobung am realen System
zu teuer,
zu gefährlich oder
zu zeitaufwendig
ist. Mithilfe eines Simulationsmodells kann das eintretende Verhalten virtuell untersucht werden.