In Ländern, in denen eher eine Klimatisierung als eine Beheizung erforderlich ist, ermöglicht das Konzept der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung die Nutzung der im Kessel erzeugten Wärme über eine Adsorptionskältemaschine für die Erzeugung von Kälte. Überhitzter Dampf aus dem Kessel treibt eine Dampfturbine an, die über einen Generator Elektrizität erzeugt. Ein Teil des Dampfes wird mit einem höheren Druck aus der Turbine entnommen. Er treibt eine Adsorptionskältemaschine an, welche die Wärme in kaltes Wasser umwandelt. Ein vollständig redundantes Anlagenkonzept gewährleistet eine sichere und zuverlässige Kältelieferung rund um die Uhr und das ganze Jahr über. Die erzeugte Kälte kann in ein vorhandenes Fernkältenetz eingespeist werden. Die von dem Kältenetzbetreiber geforderten Parameter in Bezug auf Massenstrom, Temperatur und Druck werden jederzeit sicher eingehalten. Ebenso ist die Nutzung des Prozesses für den eigenen Bedarf möglich, beispielsweise für die Klimatisierung des eigenen Kesselhauses bei Anlagen in südlichen Ländern. Prinzipiell ist im Fall der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung auch eine bedarfsweise wechselnde Nutzung von Kälte oder Wärme möglich. Die Menge des Entnahmedampfes, der für die Kühlung genutzt wird, kann dem Bedarf angepasst werden. Auch bei der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung ist bei Einsatz von Wärmeübertragersystemen in der Rauchgasreinigung ein maximaler Wirkungsgrad von bis zu 99 % erreichbar.