Im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung werden in der EfW-Anlage gleichzeitig Elektrizität und Wärme erzeugt. Der Prozess eignet sich ideal, wenn Wärme aufgrund der vorhandenen Infrastruktur sinnvoll genutzt werden kann und gleichzeitig Strom erzeugt werden soll. Die Wärmeauskopplung verringert zwar die maximal mögliche Elektrizitätserzeugung, steigert aber die Gesamt-Energieeffizienz der Anlage deutlich. Abhängig von den Begebenheiten vor Ort ist die Abgabe von Fernwärme möglich, die in ein angeschlossenes Fernwärmenetz eingespeist wird, oder aber die Erzeugung von Prozessdampf oder Heisswasser auf höherem Temperaturniveau. Dabei werden die von den jeweiligen Abnehmern der Wärme geforderten Parameter in Bezug auf Massenstrom (resp. Energie), Temperatur und Druck jederzeit sicher eingehalten. Ist der Wärmebedarf nur auf die Wintermonate beschränkt, erlaubt das flexible Anlagenkonzept der Müllverbrennungsanlagen eine Reduzierung der Wärmeerzeugung bei gleichzeitig entsprechender Erhöhung der Stromerzeugung. Der Wirkungsgrad bei maximaler Auskopplung von Wärmenergie liegt bei 70 – 90 %, bei Einsatz zusätzlicher Wärmeübertragersysteme im Rauchgasweg kann dieser Wirkungsgrad nochmals auf über 99 % erhöht werden. Dank modularster Verbindungen des Gesamtsystems kann in dem Fall die EfW-Anlage noch weiter optimiert werden, indem beispielsweise die zusätzlich zurückgewonnene Energie zur Vorwärmung der Primärluft für die Brennkammer genutzt wird.