Gasinjektionstechnik
Bei der Gasinjektionstechnik wird am Ende des Einspritzvorgangs Gas in die Kunststoffschmelze eingespritzt. Das eingespritzte Gas verdrängt die Schmelze nach innen, so dass ein Hohlraum entsteht.
- Bei einem kurzen Schuss wird die Kavität teilweise mit Kunststoffschmelze gefüllt. Die Kunststoffschmelze wird durch die eingespritzte Flüssigkeit gegen die Werkzeugwand gepresst.
- Vollschuss, die gesamte Kavität ist mit Kunststoffschmelze gefüllt. Die eingespritzte Flüssigkeit drückt die Schmelze in eine angrenzende Kavität.
- Vollschuss-Gegendruckverfahren, die gesamte Kavität ist mit Kunststoffschmelze gefüllt. Die eingespritzte Flüssigkeit drückt die Schmelze durch die Angussbuchse zurück in den Zylindervorraum.
Der GIT-Werkzeuginjektor
Gasinjektoren werden direkt in die Form eingebaut. Abhängig von der Größe und Geometrie des Formteils sowie der Fließfähigkeit der Schmelze werden ein oder mehrere Injektoren in das Werkzeug eingebaut.
Bei einem Einbau parallel oder diagonal zur Formrichtung muss der Mold Injector mit einer Entnahmevorrichtung verwendet werden.
Argumente für Herzog-Injektoren
- Kleine Abmessungen
- Rückbegasung (Gasdruckentlastung)
- Garantiert hohe Prozessstabilität
- Selbstreinigungsfunktion
- Geringe Wartung
- Montage/Demontage an der Werkzeugschnittstelle
Aufbau und Funktion des Injektors
Das geregelte Gas, in der Regel Stickstoff, wird durch Bohrungen im Werkzeug zum Injektor und durch diesen in das Formteil geleitet. Die Rückbegasung oder Gasdruckentlastung erfolgt durch denselben Injektor zurück in die Versorgung.
Die Begasung der Kavität ist nur möglich, wenn der Gasinjektionsdruck höher ist als der Gegendruck in der Kavität.
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