GEA hat ein Trockenkondensations-Vakuumsystem mit Kryoantrieb entwickelt, das auch unter der Bezeichnung Eiskondensationssystem bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine umweltfreundliche und kosteneffektive Alternative zu herkömmlichen Nassvakuumsystemen für die Entfernung der zur Desodorierung von Speiseölen verwendeten Prozessdämpfe.
Die Öldesodorierung ist ein zentraler nachgeschalteter Prozess bei der Herstellung von Speiseölen. Dabei werden dem erhitzten Öl mithilfe großer Dampfmengen freie Fettsäuren und andere flüchtige Verbindungen entzogen. Die Öldesodorierung erfolgt im hohen Vakuum. Bei herkömmlichen Nassvakuumsystemen zur Dampfentfernung wird mithilfe von Dampfejektoren der Druck erhöht, sodass der Dampf in einem Wärmetauscher kondensieren kann. Dieser Prozess ist ein erheblicher Kostentreiber im Abfallmanagement.
Die Trockenkondensationstechnologie für die Öldesodorierung funktioniert bei einem Druck von 1-3 mbar und verbraucht nur 10-20 % der Energie sowie nur 0,1 % der Wassermenge, die für herkömmliche Nassvakuumsysteme erforderlich sind. Da unsere Trockenkondensationssysteme nur einen Bruchteil der Kosten herkömmlicher Dampfspülanlagen verursachen, amortisieren sie sich in der Regel in nur etwa 3 Jahren.
Bei Drücken unterhalb seines Tripelpunkts bei 5,8 mbar liegt Wasser nur noch in zwei Phasen vor, nämlich als Dampf und Eis. Die Direktkondensation erfolgt bei ausreichend niedrigem Druck und niedriger Temperatur, sodass der Wasserdampf direkt in die Eisphase übergeht – ein Phänomen mit der Bezeichnung Desublimation – und dabei keine flüssige Phase durchläuft.