Der MRSjump-Extrusionsprozess basiert auf der Technologie des Gneuß-MRS-Extruders (Multi-Rotations-System), bei der eine robuste Einschnecke im Mittelteil mit einem Multi-Rotationsbereich zur optimalen Entgasung ausgerüstet ist. Diese einzigartige MRS-Technologie ermöglicht eine äußerst effiziente und schonende Dekontamination stark verunreinigter Materialien ohne Vortrocknung, bei gleichzeitiger Einhaltung weltweiter Lebensmittelkontaktstandards.
Aufbau
Der MRSjump verfügt im Vergleich zum MRS-Extruder über eine ähnliche, aber modifizierte und längere MRS-Schneckeneinheit, welche die Verweilzeit des Materials erhöht und gleichzeitig den Oberflächenaustausch unter Vakuum vergrößert, jedoch die Scherung reduziert. Indem die thermische und mechanische Belastung des Polymers geringgehalten wird, werden hervorragende optische und mechanischen Produkteigenschaften erzielt.
IV-Stabilisierung auf gewünschtem Niveau
Erreicht wird dies über eine bis zu dreifache Verlängerung der MRS-Sektion in Kombination mit einem leistungsstarken Vakuumsystem von 1 mbar. In Verbindung mit dem tieferen Vakuum kann beispielsweise bei Polyester auch die Viskosität erhöht und auf gewünschtem Niveau stabilisiert werden, so dass der Schritt einer IV-Erhöhung durch Festphasen- oder Flüssigphasenpolymerisation eingespart werden kann.
Mit der Stabilisierung und/oder Erhöhung der intrinsischen Viskosität im Extrusionsprozess eignet sich die MRSjump-Technologie besonders für die Verarbeitung von Recyclingmahlgut wie dem Tray-to-Tray- oder Faserrecycling, bei dem eine direkte Extrusion aufgrund niedriger oder schwankender Eingangsviskositäten bisher nicht möglich war.