Gestreute Transmission
Der Gesamttransmissionsgrad setzt sich zusammen aus dem Grad der gerichteten und gestreuten Transmission. Die gestreute Transmission, in einigen Anwendungen auch als Haze bezeichnet, ist ein Maß für die streuende Wirkung auf optische Strahlung, die ein Material durchdringt. Ursachen für die Streuung können Oberflächenstörungen, Einschlüsse und Strukturmuster im Material sein.
Messen der gestreuten Transmission
Der gestreute Anteil der Transmission kann mit einer gebündelten Lichtquelle und einer Ulbrichtschen Kugel gemessen werden. Entsprechend der in DIN 5036 und CIE130 beschriebenen 0/D Messanordnung wird die Probe mit dem gerichtet Strahlenbündel beleuchtet. Die Ulbrichtsche Kugel wird auf der Lichtaustrittsseite der Probe angeordnet. Der gerichtete Anteil der Transmission verlässt die Ulbrichtsche Kugel durch eine mit 180° zur Messöffnung angeordneten Öffnung. Der gestreute Anteil der Transmission wird durch die Kugel aufgefangen. In der ASTM D 1003 zur Messung von Haze in dünnen Folien für Verbundscheiben ist eine auf die Messaufgabe abgestimmte Messanordnung beschrieben.
LCRT-2005-S mit B2S-75-TRTH für Haze Messungen
Das LCRT-2005-S bietet eine D/0 Messanordnung die entsprechend dem Helmholtz Reziprozitäts-Prinzip der Umkehrbarkeit des Strahlenganges eine Alternative zur 0/D Messgeometrie darstellt. Der gestreute Anteil der Transmission kann mit dem LCRT-2005-S nur indirekt ermittelt werden. Dazu wird die Eigenschaft ausgenutzt, dass bei diffuser Beleuchtung dünner Proben der Gesamt-Transmissionsgrad und bei paralleler Beleuchtung der gerichtete Transmissionsgrad gemessen wird.