Besonderheiten bei der Vermessung von UV-C LEDs
Ultraviolette optische Strahlung (UV-Strahlung) wird in vielfältigen Aufgaben eingesetzt. Mit ihr lassen sich die physikalischen Eigenschaften von Materialien verändern - Strahlenhärtung - oder Hautkrankheiten wie Schuppenflechte behandeln. Wasser, Luft und feste Oberflächen werden mit UV-Strahlung desinfiziert. Mit UV-Strahlung lassen sich verschiedenste Gase und Biomoleküle nachweisen. Bei den künstlichen Strahlungsquellen zur Erzeugung ultravioletter Strahlung entwickeln sich UV-Leuchtdioden zunehmend zu einer ernst zu nehmenden Alternative zu den bis dato dominierenden Quecksilberdampflampen. Zwar ist die Technologie der UV-LEDs noch relativ jung, sie entwickelt sich jedoch mit hoher Dynamik, insbesondere hin zu kurzwelligen LEDs im UV-B und UV-C Spektralbereich. Das klassische Messgerät für die Vermessung von UV-LEDs sind Spektralradiometer mit Ulbricht’scher Kugel zur Messung der gesamten, divergent emittierten Strahlungsleistung.
Bei der Konzipierung von Ulbrichtkugel Spektralradiometer für UV-LEDs muss die Besonderheit der quasi monochromatischen LED-Strahlung berücksichtigt werden. Diese bewirkt, dass durch die LEDs erzeugt Fluoreszenzstrahlung zu signifikanten Messfehler führen kann, die sich nicht mit üblichen Korrekturmethoden kompensieren lassen. Untersuchungen im Messlabor der Gigahertz-Optik haben bestätigt, dass Bariumsulfatbeschichtungen und synthetische Beschichtungen für Ulbrichtsche Kugeln bei Bestrahlung mit UV-C LEDs < 250 nm fluoreszieren.