Langwellige Keramikstrahler sind robust, standardisiert und preisgünstig. Bei Strahlertemperaturen von 300 °C bis 750 °C emittieren Keramikstrahler mittel- bis langwellige IR-Strahlung zwischen 2 und 10 µm. Die meisten Kunststoffe und viele andere Materialien absorbieren dieses Wellenlängenspektrum sehr gut. Grundsätzlich gibt es zwei Typen: Vollkeramikstrahler und Hohlkeramikstrahler. Letztere haben einen Hohlraum hinter den Heizwendeln, der für kürzere Aufheiz- und Abkühlzeiten sowie für geringere Wärmeverluste zur Rückseite hin sorgt. Beide gibt es in standardisierten Abmessungen, sowohl mit als auch ohne Thermoelement. Darüber hinaus gibt es passendes Zubehör wie Reflektoren, die auch bei Vollkeramikstrahlern einen nach vorn gerichteten Strahlungsanteil von über 95% erreichen.
Aufgrund ihres breitbandigen Emissionsspektrums und ihrer hervorragenden Eigenschaften wie sehr hohe Lebensdauer, leichte Austauschbarkeit und exakte Positionierbarkeit werden Vollkeramikstrahler bei vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt. Klassische Beispiele sind das Thermoformen, Vorwärmen und Trocknen beim Drucken und Lackieren. Nicht-industrielle Anwendungen sind z. B. Infrarot-Saunas, Terrassen-Heizstrahler oder Wärmebrücken zum Warmhalten von Speisen.