Schmierstoffe für Wälzlager werden als Fett, Öl und Feststoffe angeboten. Aufgabe ist neben der eigentlichen Reibungsminderung, bzw. zuverlässigen Trennung von metallischen Oberflächen durch den Aufbau eines Schmierfilmes, auch die zuverlässige Antioxidation, Antikorrosion und Verschleißminderung. Schmierfette bestehen aus einem Grundöl und einem Verdicker sowie Additiven. Festschmierstoffe werden vorwiegend in extremen Umgebungsbedingungen eingesetzt. Die richtige Auswahl des für die Anwendungsbedingungen optimalen Schierstoffs ist ebenso komplex wie die richtige konstruktive Auswahl der Lagerbaureihe.
Festschmierstoffzusätze wirken bei Mischreibung, bei oszillierenden Bewegungen und bei sehr hohen oder niedrigen Umgebungstemperaturen lebensdauersteigernd. Bevorzugte Stoffe sind Grafit und Molybdänsulfid (MoS2).
Alternativ hierzu gibt es Spezialwälzlager mit einem Festschmierstoffkäfig.
Biologisch abbaubare Schmierstoffe
Insbesondere in der Lebensmittel- und Agrarindustrie steigt der Bedarf an biologisch abbaubaren Schmierstoffen. Das Angebot ist begrenzt und solche Schmierstoffe haben meist einen sehr engen optimalen Einsatzbereich. Daher ist eine Eignungsklärung zwingend erforderlich.
Lebensmittelzulassung nach FDA
Der Einsatz von Schmiermitteln in der Lebensmittelindustrie erfordert die Auswahl eines zugelassenen Schmierstoffs, sofern der Kontakt des Schmierstoffs mit dem Lebensmittel nicht ausgeschlossen werden kann.
Die FDA (U.S. Food and Drug Administration) zertifiziert solche Schmierstoffe und vergibt die H1 Zulassung. Die Auswahl an möglichen Schmierstoffen ist groß und jeder größere Hersteller hat passende Produkte im Sortiment.