Zylinderrollenlager sind Radiallager, welche die zylindrischen Wälzkörper an mindestens einem Ring zwischen zwei festen Borden führen. Der gegenüberliegende Ring ist je nach Typ mit nur einem oder keinem Bord ausgeführt, wodurch das Lager zerlegt werden kann. Dies bringt große Vorteile bei der Montage. Außerdem können beide Lagerringe fest gepasst werden, da der frei bewegliche Ring als Loslager fungiert. Für platzsparende Lagerungen können Lager ohne Innenring verwendet werden (ABEG-Zeichen RNU). Dabei laufen die Wälzkörper direkt auf der gehärteten und geschliffenen Oberfläche der Welle.
Die Lagerluft im Lager wird durch die Kennzeichen C (C0, C2, C3 ...) gekennzeichnet.
C0/CN: Standardlagerluftklasse. Kennzeichen wird in der Regel weggelassen.
C2: verringerte Lagerluft
C3: höhere Lagerluft als C0/CN
C4: höhere Lagerluft als C3
C5: höhere Lagerluft als C4 - insbesondere bei Hochtemperaturlagern im Einsatz.
Sondertoleranzen nach Kundenspezifikation: CX.Y (oberes Maß X in µm, unteres Maß Y in µm).
Anschlussmaße und Rundlaufgenauigkeit beeinflussen entscheidend die Lebensdauer und die Funktion des Wälzlagers. Die Auswahl der Wellen-, Gehäuse- und der Lagerpassung sind daher grundsätzlich vorab zu prüfen.
Folgende Toleranzklassen sind verfügbar:
-Standardtoleranzen ab Lager lieferbar: P0/PN
-Sondertoleranzen: P6, P5
Eine auf die Anwendungsbedingungen präzise abgestimmte Schmierstoffwahl trägt überproportional sowohl im positiven wie im negativen zur Lebensdauer bei.