Schrägkugellager haben in Richtung der Lagerachse gegeneinander versetzt angeordnete Laufbahnen im Innen- und Außenring. Sie sind für Lagerungen konzipiert, die kombinierte Belastungen wie etwa gleichzeitig wirkende Radial- und Axialbelastungen aufnehmen müssen. Die axiale Tragfähigkeit der Schrägkugellager nimmt mit der Größe des Berührungswinkels zu.
Bei einreihigen Schrägkugellagern ist der übliche Druckwinkel 40° (Ausführung -B). Damit sind (anders als bei Spindellagern mit deutlich kleineren Druckwinkeln) sehr hohe Axiallasten bei gleichzeitig hohen Radiallasten übertragbar.
Universalausführungen
Einreihige Schrägkugellager der Universalausführung sind für den paarweisen Einbau in X-, O- oder Tandem-Anordnung vorgesehen. Universalausführung bedeutet, dass die Laufbahnen und Seitenflächen der Ringe so geschliffen sind, dass beliebige Lager gleicher Größe und Ausführung unmittelbar in der gewünschten Anordnungen eingebaut werden können. Zu unterscheiden sind dabei folgende Universalausführungen in Abhängigkeit zum gewünschten Axialspiel:
UA mit Axialspiel
BG spielfrei (ohne Vorspannung), 40° Druckwinkel (typische japanische Ausführung)
UO spielfrei (ohne Vorspannung)
UL leichte Vorspannung
UM mittlere Vorspannung
US starke Vorspannung
Externe Umwelteinflüsse können bei mangelhafter Abdichtung die Laufeigenschaften und damit die Lebensdauer extrem negativ beeinflussen. Daher sind Lager durch Dichtungen zu schützen.
Lager mit beidseitiger Dichtung sind grundsätzlich lebensdauergefettet.
Gleichzeitig verhindern Dichtungen auch das Austreten des Schmierstoffs.