Die Variante LWL des modularen Fernwirksystems MFW dient der Datenübertragung auf Lichtwellenleiter. Im Minimalausbau besteht das Fernwirksystem aus einer Zentrale und einer Unterstation. Zur Erweiterung des E/A-Bereiches kann jedes Grundmodul mit maximal 15 Erweiterungsmodulen aufgerüstet werden. Deren Anschluss erfolgt mit dem mitgelieferten Systembuskabel am Grundmodul. Der Datenaustausch wird im Abfrageprinzip durch den Master koordiniert. Kommt es zu einer Störung, erkennt das System die fehlerhafte Kommunikation und meldet diese über LED und Relaiskontakt sowohl in der Zentrale als auch in der betreffenden Unterstation. Nach Beseitigung der Störursache wird der normale Betrieb automatisch wieder aufgenommen. Die Konfiguration des Systems erfolgt einfach und komfortabel per DIP-Schalter. Die Verwendung von Lichtwellenleitern als Übertragungsmedium ermöglicht eine robuste störsichere Übertragung über große Entfernungen. Für jede Übertragungsrichtung wird ein eigener Lichtwellenleiter genutzt. Es kann aus drei Ausführungen für die Ankopplung der verschiedenen Lichtwellenleitertypen gewählt werden, darunter Multimodefasern mit 50/125 μm oder 62,5/125 μm Kern-Manteldurchmesser mit einer Wellenlänge von 1300 nm, Singlemodeglasfasern mit 9/125 μm Kern-Manteldurchmesser und einer Wellenlänge von 1310 nm sowie Multimodefa-sern mit 50/125 μm oder 62,5/125 μm Kern-Manteldurchmesser mit einer Wellenlänge von 820 nm. Die überbrückbare Entfernung hängt dabei vom verwendeten Glasfasertyp, Stecker und Splice-Verlusten ab und kann bis zu 22 km umfassen.