Kühlsysteme aus Kühlkörper und Heatpipes zeichnen sich durch eine sehr gute Wärmeableitung auch über weite Distanzen aus. Dabei übernehmen die Wärmerohre aus Kupfer den Wärmetransport vom elektronischen Bauteil zu einem Kühlkörper, der dann die Wärme an die Umgebungsluft abgibt. Bei besonders hoher Wärmeentwicklung kann das Heatpipe-System zudem mit einem Lüfter für die forcierte Kühlung kombiniert werden.
Eine Heatpipe – in der Regel ein Kupferrohr mit einer innenliegenden Kapillarstruktur aus gesintertem Kupferdrahtgeflecht – ist ein geschlossenes System mit einem Kühlmedium im Vakuum, das zum Wärmetransport den Phasenwechsel zwischen Verdampfen und Kondensieren der Flüssigkeit nutzt. Dabei verdampft das Kühlmedium (Methanol oder Wasser) in der heißen Zone des Wärmerohrs, setzt Verdampfungswärme frei und senkt den Druck im Rohr. Durch das Druckgefälle strömt der Dampf zur Kaltstelle der Heatpipe am Übergang zum Kühlkörper und kondensiert dort unter Abgabe von Kondensationswärme. Durch die Kapillarwirkung, die die Kapillarstruktur im Wärmerohr erzeugt, oder durch Schwerkraft fließt die Flüssigkeit wieder in die heiße Zone zurück. Der Kreislauf beginnt von vorn. Auf diese Weise führen Heatpipes trotz minimaler Temperaturdifferenzen hohe Wärmemengen ab. Das macht sie zu den effizientesten Wärmeübertragern.
Die Vorteile von Heatpipe-Systemen
Heatpipes lassen sich je nach Anforderung mit den unterschiedlichsten Kühlkörpertypen kombinieren. Dabei kann die Kühlleistung der Systeme durch Erhöhen der Heatpipe-Anzahl und/oder die Kombination mit einem Lüfter um ein Vielfaches gesteigert werden.