Digitale Echtzeitfilter können zur Filterung eines gemessenen Signals in Echtzeit verwendet werden. Die Filtereigenschaften können vom Benutzer definiert werden, um die Anforderungen einer bestimmten Anwendung zu erfüllen. Digitale Echtzeitfilter werden in der Datenaufbereitungsphase angewendet. Die Filter werden mit einem grafischen Entwurfswerkzeug entworfen und dann zur Echtzeitberechnung in das Front-End hochgeladen. Das grafische Entwurfswerkzeug definiert die vertikale Achse der Filterleistung mit einer dB-Skala. Die horizontale Achse ist als relative Frequenz definiert.
So kann ein Benutzer beispielsweise die Energieverteilung für ein bestimmtes Frequenzband im Zeitverlauf betrachten, anstatt für das gesamte Frequenzspektrum. Dies kann durch die Erstellung eines Bandpassfilters und die anschließende Anwendung eines RMS-Schätzers auf den Ausgang des Filters erreicht werden.
Die folgende Abbildung zeigt eine grafische Darstellung des Prozesses, der zur Definition eines Echtzeitfilters in der EDM-Software verwendet wird. Das Symbol auf der linken Seite, CH1, stellt den nativen gemessenen Zeitstrom dar. Er ist mit einem IIR-Filter verbunden, der ein Signal namens iirfilter (ch1) berechnet, das mit einem RMS-Schätzer verbunden ist. Der Ausgang des RMS-Schätzers ist ein Signal namens rms(iirfilter(ch1)).
Die Option Digitale Echtzeitfilter umfasst drei Arten von digitalen Filtern: Finite Impulse Response (FIR), Infinite Impulse Response (IIR) und Dezimierungsfilter. Für die FIR- und IIR-Filter können Sie Tiefpass-, Hochpass-, Bandpass- oder Bandsperrfilter mit mehreren verschiedenen Methoden festlegen.
In diesem Kapitel werden zunächst einige theoretische Grundlagen des Filterentwurfs erläutert und dann die von der EDM-Software und der Spider-Hardware bereitgestellten Filterfunktionen vorgestellt.
Das Ziel des Filterentwurfs ist die Berechnung einer Reihe von Filterkoeffizienten auf der Grundlage von benutzerdefinierten Kriterien
---