Der Erddruckausgleich (EPB) ist eine maschinelle Tunnelbaumethode, bei der das Ausbruchmaterial zur Stützung der Ortsbrust verwendet wird, während es mit Schaum/Schlamm und anderen Zusatzstoffen plastifiziert wird, um es transportfähig und undurchlässig zu machen. Das Ausbruchmaterial wird über eine Förderschnecke in die Tunnelbohrmaschine (TBM) transportiert, wodurch der Druck an der Ortsbrust der TBM ohne Verwendung von Schlamm ausgeglichen werden kann.
EPB-Tunnelbohrmaschinen sind in erster Linie für weiche, wasserhaltige Böden unter Druck konzipiert. Die EPB-TBM kann lockere Sedimentablagerungen mit großen Felsblöcken und hohem Grundwasserspiegel bewältigen.
Das Ausbruchmaterial wird mit einer Förderschnecke von der Ausbruchskammer zum Förderband transportiert. Die Kombination aus der Leistung der Förderschnecke und der Vortriebsgeschwindigkeit der TBM sorgt dafür, dass der Stützdruck in der Ausbruchskammer exakt gesteuert werden kann. Die kontinuierliche Überwachung des Gleichgewichtszustandes in der Abbaukammer mittels Erddrucksensoren erlaubt es dem Betreiber, alle Vortriebsparameter zu kontrollieren und zu synchronisieren. Dies ermöglicht hohe Vortriebsgeschwindigkeiten und reduziert das Risiko von Veränderungen an der Oberfläche.
Zur Verbesserung der Bodenverhältnisse für den EPB-Tunnelbau können verschiedene Konditionierungsmaterialien durch den Schneidkopf und den Schüttkopf injiziert werden. Durch die Veränderung der Bodenverhältnisse ist auch der Vortrieb in kies-, sand- oder wasserhaltigen Böden oder in instabiler Geologie möglich
Der Fräskopf der Maschine wird speziell für die Bodenverhältnisse des Projekts ausgelegt.
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