Die Kurzwegverdampfung ist ein thermisches Trennverfahren, das im Vakuum von 1 bis 0,001 mbar betrieben wird. Dadurch wird die Verdampfungstemperatur soweit abgesenkt, dass temperaturempfindliche und hochsiedende Stoffe ohne Schädigung getrennt werden können.
Der Kurzwegverdampfer besteht aus einem vertikalen Körper mit Heizmantel, einem Rotor und einem innenliegenden Kondensator. Der Rotor bildet einen dünnen Film von großer Turbulenz auf der Heizwand. Das Produkt fließt unter Wirkung der Schwerkraft wendelförmig nach unten. Dabei verdampft der flüchtige Produktanteil. Die Dämpfe werden am innenliegenden Kondensator kondensiert. Der nichtverdampfte Produktanteil erreicht in wenigen Sekunden den unteren Bereich des Verdampfers und verläßt diesen über den Produktaustritt. Die nicht kondensierten Produktdämpfe und Inertgase gelangen durch den Vakuumstutzen über die Kühlfalle in das Vakuumsystem.