Die Thermogravimetrie (TG) ist als Methode zur Untersuchung selbst komplexer Substanzgemische in vielen Bereichen zur Stoffcharakterisierung seit Jahren gut etabliert. Die Thermogravimetrie (TG) liefert dabei charakteristische Hinweise insbesondere auf die mengenmäßige Zusammensetzung der Probe. Dabei sind auch kinetische Messparameter erfassbar.
Bei der thermischen Zersetzung der Probe dampfen die freigesetzten Komponenten ab, was mit einem Gewichtsverlust der Probe einhergeht. Die Identifikation der freigesetzten Gase ist der TG nicht direkt zugänglich. Die Infrarot(IR)-Spektroskopie als klassische molekülspektroskopische Methode beruht auf der Wechselwirkung von Infrarotstrahlung mit den molekularen Dipolmomenten der Probe und ergibt für jede Substanz - mit Ausnahme lediglich homonuklearer zweiatomiger Gase - ein spezifisches Infrarotspektrum.
Die Kombination beider analytischen Methoden - TG und IR - liefert neben dem Gewichts-/Temperatur-Diagramm auch die für die eluierenden gasförmigen Substanzen charakteristischen Infrarotspektren, womit der gewonnene Informationsgehalt wesentlich gesteigert wird.
Dabei werden eine Vielzahl an Anwendungen in folgenden Bereichen möglich:
• Ausgasungen von Materialien
• Rückstandsanalytik
• Additivanalytik
• Untersuchung von Alterungsprozessen
• Fremdmustervergleiche
• Materialcharakterisierung
• Desorptionsverhalten
• Synthesesimulationen
• Analyse von Zersetzungsprozessen