Die chemische Ionisation bei Atmosphärendruck (APCI) wird für weniger polare Moleküle eingesetzt, bei denen ESI keine ausreichenden Ionenmengen liefert. Im Gegensatz zur ESI erzeugt sie auch bei größeren Molekülen hauptsächlich einfach geladene Ionen.
APCI ist nur bei thermisch instabilen Verbindungen begrenzt, da die Verdampfung des Lösungsmittels durch Erhitzen der Probe in der Zerstäubernadel erfolgt. APCI wird häufig für die Metabolomik sowie für das Screening von Medikamenten und Pestiziden eingesetzt.
Die neue Bruker APCI II-Quelle ist natürlich mit der einzigartigen DirectProbe-Option DIP von Bruker kompatibel. Die Direktinjektionssonde ist eine neuartige, intelligente Technik zur Einführung fester Proben, die eine schnelle Analyse von Feststoffen ermöglicht. Die Probenvorbereitung ist so einfach wie das Eintauchen einer Einweg-Glaskapillare in die feste Probe.
Technische Details
Eindeutige Identifizierung einer synthetischen Verbindung
Dieses Beispiel zeigt die eindeutige Identifizierung einer synthetischen Verbindung unter Verwendung der autoMSn-Fähigkeit eines amaZon SL-Ionenfallen-Systems. Während der Verdampfung des Feststoffs (siehe TIC-Insert) werden datenabhängige MS2- und MS3-Spektren aufgenommen. Man beachte, dass nach einem einfachen Neutralisationsverlust in MS2 MS3 reichhaltige Strukturinformationen liefert. Die Proben wurden freundlicherweise von der SiChem GmbH, Bremen, Deutschland, zur Verfügung gestellt.
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