Oft werden Teile an den produzierenden Werkzeugmaschinen direkt für den Versand kommissioniert. Die genaue Zielstückzahl spielt dabei eine wichtige Rolle, denn Fehlteile werden vom Kunden reklamiert und wirken schnell unseriös. Werden zu viele Teile verpackt ist dies nicht ökonomisch und führt zu Störungen beim Kunden. Auch bei sorgfältiger Arbeitsweise ist es nicht immer möglich über einen längeren Zeitrahmen den Überblick über die produzierten Werkstücke zu behalten. So können auch ganze Lagen von Teilen vergessen werden. Auch Schichtwechsel bei unvollständigen Gebinden führen immer wieder zu Fehlern. Um hier eine größtmögliche Prozesssicherheit zu erreichen kommen immer häufiger Zählwaagen zum Einsatz. Anhand des mittleren Stückgewichtes wird die genaue Stückzahl ermittelt. In einer auf den Prozess zugeschnittenen Software sind alle auftragsrelevanten Daten wie mittleres Stückgewicht, Sollstückzahl und Anzahl der Lagen hinterlegt und der Beschäftigte folgt einem festen Ablauf. Ein neues Gebinde wird tariert und eine Signalampel gibt Auskunft über den aktuellen Status. Auch Differenzen im Stückgewicht können von der Waage erkannt und somit Fehler früh erkannt werden. Besonders leichte Teile können über eine hochauflösende Referenzwaage kontrolliert und dann auf der Mengenwaage gezählt werden. Ist ein Gebinde fertig gezählt kann ein Ticket gedruckt und der Auftrag an das ERP-System zurückgemeldet werden. Um die Ergonomie zu verbessern kann die Waage auch in ein Hubgerät integriert werden. So hat der Arbeiter die Möglichkeit immer in der gewünschten Höhe zu arbeiten. Bei noch leerem Gebinde kann ein Rückenbeanspruchendes oder –schädigendes Arbeiten vermieden werden.