Schrägkugellager sind so konstruiert, dass zwischen den Laufringen und den Kugeln ein Winkel besteht, wenn das Lager in Betrieb ist. Eine Axiallast geht in einer geraden Linie durch das Lager, während eine Radiallast einen schrägen Weg nimmt, der dazu neigt, die Laufringe axial zu trennen. Der Berührungswinkel auf dem Innenring ist also der gleiche wie auf dem Außenring. Schrägkugellager werden in der Regel mit einer Axiallast oder Vorspannung montiert. Durch die Vorspannung wird ein Kontaktwinkel zwischen dem Innenring, der Kugel und dem Außenring erzeugt. Die Vorspannung kann bei der Herstellung des Lagers oder beim Einbau des Lagers in eine Anwendung vorgenommen werden.
Der Kontaktwinkel wird relativ zu einer Linie gemessen, die senkrecht zur Lagerachse verläuft. Schrägkugellager sind in der Lage, schwere Axiallasten und mäßige Radiallasten aufzunehmen. Je größer der Berührungswinkel ist (typischerweise im Bereich von 10 bis 45 Grad), desto höher ist die aufgenommene Axiallast, aber desto geringer ist die Radiallast. Bei Hochgeschwindigkeits- und Hochtemperaturanwendungen wie Turbinen, Düsentriebwerken und zahnmedizinischen Geräten verändern die von den Kugeln erzeugten Zentrifugalkräfte den Kontaktwinkel am Innen- und Außenring. Boca Bearing Company bietet ein komplettes Sortiment an Schrägkugellagern, Miniatur-Schrägkugellagern und keramischen Hybrid-Schrägkugellagern.
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